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Kleinwindkraftanlagen

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​​Vorwort:

Es gibt sehr viele verschiedene Kleinwindräder für den privaten und gewerblichen Gebrauch, nur leider auch mit massiven Qualitätsunterschieden. Deshalb ist Vorsicht beim Kauf geraten. Gerade das vermeintlich billige Schnäppchen im Online-Shop wirkt reizvoll. Und selbst zusammen- und aufbauen kann ich es natürlich auch. Nach dem Komplettausfall oder deutlich geringeren Stromerträgen als versprochen hat der Käufer schnell die Pauschalverurteilung gefällt: Kleinwindräder sind noch nicht ausgereift und bringen keine Erträge! Das ist schade, da hierdurch ein falsches Bild dieser wunderbaren, sauberen Technologie entsteht. Damit möchten wir hier aufräumen und Sie näher informieren.

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Kleinwind-Marktreport 2018:

Diese unabhängige Marktrecherche möchten wir Interessierten

gerne empfehlen. Sie ist gegen ein geringes Entgelt online

bestellbar (klicken Sie dafür auf das Bild rechts) und beinhaltet

neben wertvollen Tipps auch Grundlagen zu Kleinwind-Anlagen

sowie eine Auflistung der empfohlenen - teilweise sogar extern

zertifizieren - Kleinwind-Anlagen. Sozusagen die "Stiftung Waren-

test" für Kleinwind. In mittlerweile 5. Auflage hat sich dieser

Report auch unter Branchenkennern bekannt gemacht und wird

von Experten empfohlen. Wir wünschen Interessierten damit gute

Unterhaltung, denn in diesem Ratgeber finden Sie keine "windigen"

Kauf-Empfehlungen wie in manchen Online-Shops!

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Warum ist Stromgewinnung aus Windkraft eigentlich so wichtig für das Ziel unserer Energiewende?

  • Windkraft steht uns - ebenso wie solare Einstrahlung - endlos zur Verfügung

  • Windkraft wird von der Menschheit schon seit Jahrhunderten genutzt - früher zum Mahlen von Getreide, heute primär zur Stromgewinnung

  • Windkraftanlagen zur Stromerzeugung gibt es schon seit Jahrzehnten, und die Technik an sich ist bewährt

  • Windkraftanlagen in Kombination mit Solaranlagen bringen ganzjährig Stromertrag: Solarstrom primär in den Monaten April bis September und Windstrom überwiegend in den Monaten Oktober bis März

  • Windstrom lässt sich genauso gut in Batterien einspeichern und später entnehmen wie Sonnenstrom

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Ist die Investition in ein Kleinwindrad rentabel?

Für die Umwelt immer! Betriebswirtschaftlich für den Anlagenbetreiber nicht immer. Die Kleinwindkraftanlage singulär betrachtet ist an windschwachen oder "windfalschen" Stellen (z.B. in dichten Wohnsiedlungen auf Gebäudedächern oder an Giebelwänden) und natürlich bei minderer Technik-Qualität nicht rentabel für den Betreiber. Wird eine nachweislich hochwertige Kleinwindkraftanlage hingegen in ausreichender Höhe ohne Hindernisse aus Windrichtung (meist Westen) aufgestellt und der produzierte Windstrom fast ausschließlich selbst vor Ort verbraucht, so sind durchaus rentable Investitionen darstellbar. Wer in diesen Fällen sein Kleinwindrad kombiniert mit einer Solaranlage und einem Stromspeicher, der dürfte im Einzelfall nicht nur nahe 100% Selbstversorgungsgrad (Autarkiegrad) kommen, sondern bei hoher Eigenverbrauchsquote eine rentable Gesamtanlage betreiben. Rentabel im Sinne: "Ich zahle über den Betriebszeitraum von 20 Jahren weniger für meine Energie als ich ohnehin an die großen Stromversorger hätte zahlen müssen." 

 

Welche Hinderungsgründe könnte es für den Bau einer Kleinwind-Anlage geben?

  • Nachbarn könnten sich ggf. durch die Optik, Bewegung oder Geräusche des Windrades gestört fühlen und ggf. juristisch dagegen vorgehen. Deshalb sollten Sie vor dem Kauf Ihre direkte Nachbarschaft - sofern Sie nahe stehende Nachbargebäude haben - dazu befragen. Vielleicht findet sich ja sogar ein "Mittäter", und Sie beide können durch eine gemeinsame Investition Kaufkosten sparen und gemeinsam je ein spannendes Projekt starten.              

  • Ist genügend Wind am vorgesehenen Aufstellort vorhanden? Die wichtigste Frage bzw. die Antwort darauf ist das Entscheidende! Auch wenn die Wirtschaftlichkeit nicht im Vordergrund stehen sollte, ist garantiert jeder Betreiber enttäuscht, wenn die Erwartungen der Stromausbeute weit unerfüllt bleiben. Bauwerke wie Wohngebäude und Gartenhäuser, Bäume, Sträucher, aber auch Zäune und Masten stören einen gleichmäßigen Windfluss so stark, dass es zu Verwirbelungen kommt und das Windrad sich gar nicht oder nur langsam dreht. Im Gegensatz zum Sonnenschatten (Solaranlagen) kann man den Windschatten nicht sehen, was es umso schwieriger für die Windertragsplanung macht. Deshalb sollte man erstens so hoch wie möglich mit dem Windrad hinaus und zweitens am besten vorher Messungen mit Windmessgeräten vornehmen über eine Dauer von mindestens drei Monaten (besser: ein Jahr). So hat man nahezu 100% Planungssicherheit. Wem das zu aufwendig ist, der kann sich auf der Homepage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) kostenlos Windkarten herunterladen, um für seine Region die mittleren Winddaten zu erfahren.

  • Baugenehmigung für Kleinwind ist Ländersache! Sofern Sie den Bau und Betrieb eines Kleinwindrades planen, sollten Sie im Vorfeld Ihr zuständiges Bauamt um Rat, Unterstützung und letztlich um Genehmigung bitten. In den meisten Bundesländern sind Aufstellhöhen von maximal 10 Meter genehmigungsfrei, jedoch sind 10 Meter Höhe für ein Kleinwindrad meist wenig sinnvoll wegen zu geringer Windstärke.

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Unser aktuelles Fazit zu Kleinwind-Anlagen:

Wir sind der Meinung, dass ein Kleinwindrad grundsätzlich als Ergänzung zur Solaranlage (oder als Alternative, wenn Dachverschattung vorliegt) durchaus sinnvoll sein kann, sofern ausreichend Windstärke am Kunden-Standort gewährleistet ist. Neben dem guten Gefühl, sich anteilig selbst zu versorgen und der Umwelt weniger schädliche Emissionen zuzuführen, kann bei guter Produktwahl ein bis zu 20jähriger störungsfreier Anlagenbetrieb wirtschaftlich möglich sein, insbesondere auch im Zusammespiel mit einer Solaranlage und einem Stromspeicher. Fördermittel - außer der geringen EEG-Einspeisevergütung - gibt es leider für Kleinwind keine nennenswerten, sodass ein hoher Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms das Ziel bei der Größenauslegung eines Kleinwindrades sein sollte. Zinsgünstige Darlehen ermöglichen auch weniger stark Vermögenden einen Start in die maximale Autarkie und Unabhängigkeit von Strom-Konzernen. Ein klares "JA" zur Windkraft empfehlen wir z.B. Landwirten und Eigentümern von etwas abgelegenen Wohn- oder Gewerbe-Immobilien mit mindestens 300 Metern Barrierefreiheit nach Westen (vom möglichen Kleinwindstandort aus gesehen). Ein klares "NEIN" zu Kleinwindkraft geben wir für Vorhaben in Wohnsiedlungen oder Gewerbegebieten, an denen keine Barrierefreiheit in Richtung Westen gegeben ist. Hier sollte man sich eher auf die Planung von Solaranlagen konzentrieren.

Renditejäger werden übrigens bei Kleinwind-Anlagen nicht fündig.

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