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FAQ - Häufige Fragen zu Photovoltaik(PV)-Anlagen

 

 

Altern Solaranlagen?

Ja, wie jedes technische Anlagegut, aber sehr langsam, wenn man auf Qualitätsprodukte setzt. Die von uns eingesetzten Solarmodule altern so langsam, dass es laut Fraunhofer Institut eine Herausforderung für die Wissenschaftler darstellt, Leistungsverluste überhaupt nachzuweisen. Eine Studie an 14 Solaranlagen in Deutschland mit poly- und monokristallinen Modulen hat eine durchschnittliche Degradation (Leistungsherabsetzung) von 0,1 Prozent relative Abnahme des Wirkungsgrades pro Jahr für die gesamte Anlage, inklusiv der Module gezeigt. Die häufig getroffene Annahme von 0,5 Prozent Leistungsverlusten pro Jahr ist also auf Basis dieser Studie nicht mehr aktuell.

Üblich sind Leistungsgarantien der Hersteller von 20-25 Jahren, vereinzelt auch bis 30 Jahre, und Produktgarantien zwischen 10 und in der Spitze 30 Jahren (Glas-Glas-Module). Die genannten Degradationswerte beziehen keine Ausfälle aufgrund von Produktionsmängeln mit ein. Laut Fraunhofer ISE kommt in den ersten Betriebstagen, abhängig vom Material der Solarzellen, eine durch Licht herbeigeführte Degradation von 1-2 Prozent hinzu. Die deklarierte Nennleistung (angegeben in Wattpeak) von Modulen bezieht sich meistens auf den Betrieb nach der Anfangsdegradation unter Normbedingungen.

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Benötige ich weiterhin konventionellen Netzstrom, wenn ich eine Solaranlage habe?

Einen großen Teil Ihres Stroms beziehen Sie zukünftig direkt aus der Solaranlage und Ihrem Stromspeicher. Damit können Sie im Optimalfall bis zu 80% Ihres jährlichen Strombedarfes im Einfamilienhaus decken. Die speziell im Sommer und in der Mittagszeit entstehende solare Überproduktion Ihrer PV-Anlage wird ins Netz des Grundversorgers eingespeist und Ihnen nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) vergütet. Bei einer eventuellen Unterversorgung kaufen Sie den restlichen Strom einfach von einem Stromlieferanten Ihrer Wahl dazu. Alternativ können Sie auch eine vom Speichersystem-Hersteller angebotene Strom-Flat nutzen, um komplett vom klassischen Versorger loszukommen.

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Kann die Solaranlage entsorgt werden?

Die WEEE (Waste Electrical and Electronic Equipment) Richtlinie regelt auf europäischer Ebene das fachgerechte Recycling von Elektro- und Elektronikaltgeräten und dessen Finanzierung durch die Hersteller und Inverkehrbringer. Auf europäischer Ebene wurde dieses Gesetz zur Entsorgung von Elektroschrott überarbeitet, welches zukünftig auch ausgediente Solarmodule als Elektroschrott definiert. Von der europäischen Union wurde gefordert, die WEEE2 bis Februar 2014 in nationales Recht umzusetzen. Mit dem Zeitpunkt der Umsetzung wurde ein kostenfreies Rücknahmesystem für Solarmodule in allen Ländern der Europäischen Union geschaffen. Die Hersteller und Inverkehrbringer sind nun in einer gemeinsamen Verantwortung Solarmodule zurückzunehmen und einer fachgerechten Entsorgung zuzuführen.

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Kann ich die Wirtschaftlichkeit meiner PV-Anlage beeinflussen?

Je mehr Strom Sie aus Ihrer PV-Anlage selbst verbrauchen, desto wirtschaftlicher wird die Anlage. Sie selbst können zu einer höheren Wirtschaftlichkeit beitragen, indem Sie stromintensive Tätigkeiten dann erledigen, wenn Ihre PV-Anlage Strom produziert, also tagsüber. Je mehr günstigen Solarstrom Sie selber verbrauchen, desto weniger Strom müssen Sie von Ihrem Energieversorger zukaufen und desto weniger überschüssigen Strom müssen Sie ins öffentliche Netz einspeisen.

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Kann ich eine PV-Anlage kaufen und betreiben, wenn ich Mieter bin?

Leider nein. Das können nur Immobilien-Eigentümer. Aber Sie können Ihren Vermieter fragen, ob er nicht gewillt ist, seine Mieter zukünftig mit dem eigenen Solarstrom vom Dach (teil)zuversorgen. Es gibt seit kurzem das sogenannte Miterstrommodell, welches von der Bundesregierung aufgelegt wurde. Jedoch beinhaltet dieses Modell kaum Anreize für Vermieter, da es abrechnungstechnisch zu kompliziert und kostspielig ist.

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Kann ich mit meiner PV-Anlage die Umwelt schützen?

Solarenergie, sowie jede andere Art Erneuerbarer Energien, steht für aktiven und nachhaltigen Klimaschutz. Solaranlagen sparen der Atmosphäre jedes Jahr Tonnen von klimaschädlichem CO² bei der Energieerzeugung ein. Denn sie ersetzen fossile Brennstoffe zur Energiegewinnung wie Öl oder Kohle, die maßgeblich zur Verschlechterung der CO²-Bilanz und somit zur Erderwärmung und dem Klimawandel beitragen.

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Leistet Solarenergie relevante Anteile zur Senkung des CO²-Ausstoßes?

Ja. Solaranlagen produzieren - außer bei Ihrer eigenen Herstellung - Strom ganz ohne die Erzeugung von klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid und vermindert bei Solarstromnutzung vor Ort sofort Ihren Netzstrombezug, der meist zu zwei Dritteln aus ökologisch bedenklicher Atom- und Kohle-Energie gewonnen wird. Offizielle Zahlen geben die Ersparnis pro Quadratmeter Solarmodul und Jahr mit ungefähr 100 kg CO² an.

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Muss mein Dach nach Süden ausgerichtet sein, damit sich eine PV-Anlage lohnt?

Ihr Dach muss nicht nach Süden ausgerichtet sein. Eine Ost-West-Ausrichtung kann oftmals ebenso sinnvoll sein, da hier morgens und abends mehr Strom produziert wird, als bei einer reinen Süd-Ausrichtung. Dies kann Ihrem Stromverbrauchsverhalten entgegenkommen, wenn Sie tagsüber nicht zu Hause sind. Es ist dann einfacher für Sie, möglichst viel Strom aus der Solaranlage selbst zu verbrauchen. Und mit einem gekoppelten Stromspeicher sind fast alle Dach-Ausrichtungen geeignet für Ihre Selbstversorgung mit sauberer Solarenergie.

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Ist die EEG-Einspeisevergütung wirklich über 20 Jahre garantiert?

Den zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Solaranlage gültigen Einspeisevergütungssatz garantiert Ihnen das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) über die vollen 20 Kalenderjahre zuzüglich des startenden Restjahres ab Inbetriebnahme. Der Vergütungssatz bleibt in dieser Zeit immer konstant und kann nicht fallen.

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Lohnt es sich heute überhaupt noch, eine PV-Anlage zu kaufen?

Da der Netzstrom in den letzten Jahrzehnten stetig teurer geworden ist, im Schnitt um etwa 3,5% pro Jahr seit 1970, und weil PV-Anlagenpreise seit Ihrer Hochzeit um über 70% gefallen sind, lohnt sich Solarstrom vom eigenen Dach mehr denn je. Wichtig ist, so viel Strom wie möglich im eigenen Haushalt zu verbrauchen. Für den überschüssigen PV-Strom, den Sie ins öffentliche Netz einspeisen, erhalten Sie über 20 Jahre eine staatlich garantierte Einspeisevergütung nach EEG-Satz, der immer noch höher ist als die Gestehungskosten der PV-Anlage. Wenn die Strompreise wie prognostiziert in den nächsten Jahren weiter steigen, sind Sie durch Ihre PV-Anlage vor diesen steigenden Preisen anteilig zu etwa 25-30% geschützt. Mit einem zusätzlichen Stromspeicher dann sogar bis zu 80%.

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Bekomme ich einen neuen Zähler, wenn ich eine PV-Anlage kaufe?

Ja, es wird vom zuständigen Messstellenbetreiber (i.d.R. der örtliche Verteilnetzbetreiber) ein neuer saldierender Zweirichtungszähler eingebaut. Dieser wird eingesetzt, um die Strommenge zu messen, die von der PV-Anlage in das öffentliche Netz eingespeist wird, und gleichzeitig, um den Bezugsstrom aus dem öffentlichen Netz zu ermitteln.

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Wer montiert die PV-Anlage auf meinem Hausdach?

Wir stehen für eine regionale Wertschöpfung ein. Daher wird Ihre PV-Anlage von unseren regionalen und zertifizierten Partner-Fachbetrieben montiert. Diese generieren lokale Steuern für Kommunen und Arbeitsplätze in einer Wachstumsbranche. Die Betriebe verfügen über die notwendige Erfahrung und das Know-How, um Ihre PV-Anlage und Stromspeichersystem schnell und zuverlässig auf Ihrem Dach zu montieren. So profitieren Sie, die Gemeinden, Bürger und die Umwelt gleichermaßen von einer zukunftsfähigen Energieversorgung aus unseren heimischen Solarkraftwerken.

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Wie groß ist der Installationsaufwand für eine PV-Anlage?

Eine PV-Anlage für ein Einfamilienhaus ist i.d.R. durch erfahrene Fachbetriebe innerhalb von ein bis zwei Tagen installiert und betriebsbereit. Im Haus fallen meist nur kleinere Elektroarbeiten an, die für einen reibungslosen Betrieb Voraussetzung sind.

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Wie viel Zeit vergeht von der Kaufentscheidung bis zur Inbetriebnahme der Solaranlage?

Je nach Auftragslage unseres regionalen Fachbetriebspartners zwischen drei und acht Wochen nach Auftragserteilung.

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Benötige ich eine Genehmigung für die Installation der Solaranlage?

Eine Baugenehmigung ist nicht nötig. Unterschiede gibt es bei denkmalgeschützten Gebäuden. Ob hier eine Solaranlage installiert werden darf, muss im Einzelfall geprüft werden. Die Anlagen-Meldung bei Ihrem örtlichen Verteilnetzbetreiber wird von unserem regionalen Fachbetriebspartner gemeinsam mit Ihnen durchgeführt. Sie sind allerdings verpflichtet, die Anmeldung bei der Bundesnetzagentur vorzunehmen, da dies nur vom Betreiber der Anlage persönlich gemacht werden darf. Das ist aber sehr einfach. Unser regionaler Fachbetriebspartner steht Ihnen bei Fragen hierzu auch gerne zur Verfügung.

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Kann mein örtlicher Netzbetreiber die Abnahme meines zu viel produzierten PV-Stroms und somit die EEG-Vergütungszahlung an mich verweigern?

Nein. Diese Verteilnetzbetreiber sind gesetzlich dazu verpflichtet, den aus regenerativen Energiequellen erzeugten Strom abzunehmen und nach dem jeweiligen Satz zu vergüten. Diese Verpflichtung ist im Erneuerbare Energien Gesetz geregelt.

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Welche Steuern würden für mich für den Betrieb der PV-Anlage anfallen?

Die Einnahmen aus dem Betrieb einer Solaranlage sind steuerlich zu berücksichtigen. Betreiben Sie eine Solaranlage, müssen Sie dies beim zuständigen Finanzamt melden und erhalten für Ihre Anlage eine separate Steuernummer. Details sollten Sie mit Ihrem Steuerberater klären. Einen steuerlichen Leitfaden des Landesamtes für Steuern aus Bayern finden Sie hier.

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Eignet sich jedes Hausdach für eine PV-Anlage?

Nahezu für jede Hausdach-Art findet sich eine passende Montage.

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Produziert die Solaranlage auch Strom, wenn die Sonne nicht scheint?

Die von uns eingesetzten Solarmodule weisen ein besonders gutes Schwachlichtverhalten auf. Sie produzieren also auch bei indirektem Sonnenlicht Strom, auch wenn die erzeugte Strommenge dann geringer ist. Bei völliger Dunkelheit hingegen kann keine Solarmodulzelle der Welt Licht in Strom wandeln.

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Scheint bei uns genügend Sonne für die solare Stromerzeugung?

Ja. Der in Deutschland zu erwartende Ertrag an elektrischer Energie einer PV-Anlage liegt jährlich bei ca. 850 bis 1.150 kWh pro installierter Kilowattpeak (kWp) Leistung. Der genaue Ertrag hängt von Faktoren wie Standort, Teilverschattung, Dach-Ausrichtung, Dach-Neigung und Sonneneinstrahlung ab.

 

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