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FAQ - Häufige Fragen zu Solar-Batteriespeichersystemen

 

 

Allgemein & häufigste Fragen

 

Was ist ein Batteriespeichersystem?

Ein Batteriespeichersystem ist ein Speicher für elektrische Energie, die meist mittels einer Photovoltaikanlage (Solarstromanlage) aus der Sonnenenergie gewonnen wird. Der Hauptbestandteil des Speichers, die Batterie, besteht aus Akkumulatoren (Akkus). Diese werden geladen, sobald die Photovoltaikanlage mehr Strom erzeugt, als zu dieser Zeit im Haus benötigt wird und entladen, wenn mehr Strom benötigt wird als die Photovoltaikanlage erzeugt. Mit einem Batteriespeicher können Sie so Ihren Solarstrom-Eigenverbrauch und Ihre Unabhängigkeit (Autarkie) deutlich steigern.  

 

Wie funktioniert ein Batteriespeichersystem?

Batteriespeicher arbeiten prinzipiell wie ein ganz normaler Akku, den Sie aus dem Haushalt kennen. Nur, dass sie nicht mit konventionellen Strom aus der Steckdose geladen werden, sondern die überschüssige elektrische Energie aus Ihrer Photovoltaikanlage, Blockheizkraftwerk (BHKW) oder Windrad speichern.
Beim Beladen des Akkus „wandern“ Ladungsträger von der positiven Elektrode zur negativen Elektrode und bleiben dort solange gespeichert, bis man den Akku wieder entlädt. Ein weiterer, elementarer Bestandteil des Batteriespeichers ist das sogenannte Lademanagement, welches die Be- und Entladeprozesse steuert. Z.B. sind moderne netzgekoppelte Photovoltaikanlagen üblicherweise so konfiguriert, dass Stromüberschüsse in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden (Überschusseinspeisung). Die Steuerung des Batteriespeichers erkennt, ab welchem Zeitpunkt der Photovoltaik-Generator Überschüsse produziert. Sind alle Verbrauchsmöglichkeiten ausgeschöpft, wird die Batterie geladen.

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Warum sollte man Strom aus Solar, Wind oder BHKW speichern?

Um durch einen erhöhten Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms Preisstabilität und langfristige Sicherheit zu erreichen.
Die Strompreise sind in den letzten 10 Jahren stark gestiegen. Bereits heute gibt ein 4-Personen-Haushalt mit 5.500 kWh Stromverbrauch im Jahr mehr als 1.500 € für Strom aus. Über zwanzig Jahre betrachtet sind das ohne Preissteigerung oder Inflation mehr als 30.000 €, mit üblicher Energie-Preissteigerung sogar rund 50.000 €. Mit einer Solarstromanlage in Kombination mit einem Batteriespeicher können Sie Ihre Stromkosten meist um 70% und mehr reduzieren und machen sich damit unabhängiger. Die Sonne schickt schließlich keine Rechnung und ist ein verlässlicher und umweltfreundlicher Lieferant von kostenloser Energie. Die meisten Photovoltaikanlagenbesitzer können sich aufgrund Ihres Verbrauchsverhaltens im Jahresmittel nur zu etwa 25% bis 30% unabhängig machen. 
An Sonnentagen produziert die Photovoltaikanlage tagsüber – vor allem um die Mittagszeit – Überschüsse; es wird also mehr Strom produziert als zur gleichen Zeit verbraucht. Diese Überschüsse werden in das öffentliche Stromnetz eingespeist und durch den Netzbetreiber mit der gesetzlich vorgeschriebenen EEG-Vergütung abgegolten. Die Höhe der Vergütung ist dabei durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt. 
Um den Solarstrom auch dann nutzen zu können, wenn die Sonne nicht mehr scheint bzw. die Photovoltaikanlage zu wenig oder gar keinen Strom produziert, muss dieser zwischengespeichert werden. Der zusätzliche Bezug von deutlich teurerem Strom aus dem öffentlichen Netz lässt sich so reduzieren. Entsprechend ist es sinnvoll, dass von der Photovoltaikanlage erzeugter Strom zum größten Teil selbst verbraucht wird, damit die Anlage wirtschaftlich betrieben werden kann. Stromspeicher können den Eigenverbrauchsanteil deutlich steigern und damit die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage erhöhen (siehe auch „Wirtschaftlichkeit“).

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Für wen sind Batteriespeicher interessant?

Stromspeicher sind für alle interessant, die ihre Stromrechnung senken möchten und die maximale Unabhängigkeit von Strompreissteigerungen erlangen wollen. Voraussetzung ist lediglich eine Photovoltaikanlage, BHKW oder Windrad. Speicherlösungen können bei bestehende Anlagen nachgerüstet oder zusammen mit einer Photovoltaikanlage, BHKW oder Windrad neu installiert werden. Besonderheit: Besitzer bestehender Photovoltaikanlagen, die vor dem 01.01.2009 errichtet und nach dem EEG vergütet werden, dürfen den Strom nicht selbst verbrauchen, sondern müssen diesen zu 100% ins öffentliche Netz einspeisen. In diesen Fällen kann kein Batteriespeicher genutzt werden, es sei denn, es kann eine weitere (neue) Solaranlage vor Ort errichtet werden.

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Besonderheit "Eigenverbrauchsbonus" für Photovoltaikanlagen, die zwischen 2009 und März 2012 errichtet wurden

Hier macht die Nachrüstung mit einem Batteriespeichersystem besonderen Sinn, da diese Solaranlagen einen gesetzlich (EEG) zustehenden Bonus auf den dann zukünftig selbst genutzten (statt öffentlich eingespeisten) Solarstrom für den Besitzer abwerfen.

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Wann macht ein Batteriespeicher für mich Sinn?

Batteriespeicher helfen dabei, mehr selbst erzeugten Strom vor Ort zu verbrauchen. Das erhöht zum einen die Unabhängigkeit des Anlagenbetreibers vom Energieversorger. Andererseits werden dadurch die Stromnetze entlastet, so dass insgesamt mehr Photovoltaikleistung in Deutschland zugebaut werden kann. Einige Speicher können außerdem dazu beitragen, eine gleichmäßige Spannung und Frequenz im Stromnetz zu erhalten, indem sie Regelleistung bereitstellen und weitere wichtige Aufgaben des Netzmanagements übernehmen.
Ob ein Batteriespeicher bei Ihnen Sinn macht, lässt sich nicht pauschal beantworten. Dies ist stark abhängig von der Größe der PV-Anlage sowie deren Ertrag, von Ihrem Verbrauchsverhalten, dem Stromeinkaufspreis und dessen voraussichtlicher Entwicklung sowie von der Höhe der EEG-Einspeisevergütung.
Damit ein Batteriespeicher wirtschaftlich arbeitet, ist es wichtig, dass der Eigenverbrauchsanteil aus dem selbst produzierten Strom signifikant erhöht wird. Da man für den verkauften Strom deutlich weniger Geld bekommt als man für den aus dem Netz bezogenen Strom bezahlen muss, ergibt sich für jede eingesparte Kilowattstunde (kWh), die man nicht zusätzlich kaufen muss, ein positiver Differenzbetrag. Übersteigt dieser Betrag kumuliert in einer von Ihnen gesetzten Frist die Anschaffungs-, Installations- und Betriebskosten des Batteriespeichers, so hat sich die Investition für Sie gelohnt. Wichtig ist, dass Sie eine realistische Amortisationsfrist setzen. Die durchschnittliche Amortisationszeit eines auf die Photovoltaikanlage und das Verbrauchsverhalten zugeschnittenen Solarstromspeichers liegt bei etwa 10-12 Jahren.

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Wie helfe ich der Umwelt mit der Installation eines Batteriespeichers?

Kurz gesagt: Auf vielfältige Art und Weise. Stromspeicher ermöglichen es grundsätzlich jedem Betreiber einer Photovoltaik- oder Windkraftanlage oder BHKW, seine Abhängigkeit vom Strom aus dem Netzbezug zu verringern und mehr selbst erzeugten, sauberen Solarstrom zu nutzen. Das macht auf absehbare Zeit fossile Brennstoffe entbehrlich.

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Wie viel Kapazität in Kilowattstunden (kWh) sollte der Batteriespeicher haben?

Die Speicherkapazität in kWh sollte sich am Stromverbrauch und der Größe (Leistung) der Photovoltaikanlage oder des sonstigen Stromgenerators orientieren. Gebräuchlich ist aktuell ein Verhältnis von 1:1 – bei einer Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 6 Kilowattpeak (kWp) sollte die Batterie also eine Kapazität von rund 6 kWh (nutzbar) haben. Wer mehr Unabhängigkeit vom Energieversorger haben möchte, setzt auf eher große Photovoltaikanlagen in Kombination mit einem mittelgroßen Speicher, der auch im Frühjahr und Herbst die Versorgung am Abend uns in der Nacht sicherstellen kann. Wie sich Stromverbrauch, Größe der Photovoltaik-Anlage, Speicherkapazität und Unabhängigkeit gegenseitig beeinflussen, lässt sich online anhand von Speicherrechnern darstellen (https://die-sonne-speichern.de/speicherrechner/ oder https://pvspeicher.htw-berlin.de/unabhaengigkeitsrechner/).

 

Wie sicher sind Batteriespeicher?

Im Eigenheimbereich werden vornehmlich Batteriespeicher mit Lithium-Ionen-Technologie installiert. Wie das Umweltbundesamt bestätigt, sind Lithium-Ionen-Batterien bei ordnungsgemäßem Umgang sicher. Da Lithiumzellen über eine hohe Energiedichte verfügen, ist es trotzdem ratsam, bei der Batteriewahl auf das Einhalten von Sicherheitsstandards zu achten. Das Produkt sollte entweder nach dem Sicherheitsleitfaden zertifiziert sein, den der BSW-Solar zusammen mit anderen Verbänden und unter Beteiligung des TÜV Rheinland veröffentlicht hat, oder eine der folgenden Normen oder Anwendungsregeln einhalten, die im Kern ähnliche Ziele sicherstellen:
– VDE-AR-E 2510-50
– DIN EN 62619
– UL 1973
– DIN EN 62619

Zudem sollten Sie sich für den nachweislich sichersten, langlebigsten und umweltfreundlichsten Lithium-Ionen-Zelltyp innerhalb Ihres Batteriespeichers entscheiden: LFP (Lithium-Eisenphosphat). Siehe auch Stromspeicher-Sicherheit und -Lebensdauer.

 

Ist ein Batteriespeicher mit einer Notstromfunktion sinnvoll bzw. zu empfehlen?

Für Wohnhäuser in den meisten Fällen nicht. Siehe hierzu auch unsere ausführlichen Informationen hier.

 

Mit welchen Kosten muss man rechnen?

In den vergangenen Jahren gab es einen regelrechten Preisrutsch bei Batteriespeichern. Von 2014 bis 2018 haben sich die Preise halbiert. Komplette, kleine Batteriespeichersysteme inklusive Installation und Mehrwertsteuer gibt es derzeit (Stand Anfang 2019) bereits ab rund 5.000 Euro. Jedoch sollte man die auf seinen Verbrauch und auf seine Solaranlage passende Speichergröße wählen, um vernünftige Autarkiegrade bei guter Wirtschaftlichkeit zu erreichen, denn je größer der Speicher ausgelegt wird, desto preisgünstiger je Kilowattstunde wird dieser. Dass solche Batteriespeicher im Zusammenspiel mit einer Solaranlage schon seit ein paar Jahren - und erst recht heute - wirtschaftlich und und nicht nur mit ökologischem Gewinn zu betreiben sind, erfahren Sie in unserer persönlichen, unverbindlichen und kostenlosen Beratung und vorab gerne auch beispielhaft hier.

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Welche Vorteile bringt der Speicherpass?

Der von BSW-Solar und ZVEH entwickelte Photovoltaik-Speicherpass ist ein wichtiger Beitrag zur Qualitätssicherung und Produktdokumentation. Mit ihm dokumentiert der Installationsbetrieb die Qualität seiner Arbeit und der eingesetzten Komponenten. Das Dokument kann der Fachbetrieb für Kunden kostenfrei ausstellen. Weitere Informationen auf www.photovoltaik-anlagenpass.de.

 

Technische Aspekte

 

Wie ist ein Batteriespeicher technisch aufgebaut?

Das Batteriespeichersystem besteht immer aus mindestens folgenden Hauptkomponenten:

  • Hybrid- oder Batteriewechselrichter    

  • Reglungstechnik

  • Batteriemanagementsystem (BMS)

  • Energiemanagementssystem (EMS)

  • Batterieschrank mit Batteriemodulen, die aus zusammengeschalteten Zellen und einem BMS bestehen

  • Anschlüsse für Generatorstrom, Netzstrom, Kommunikation/Steuerung, ggf. Notstrom

 

Welche Arten von Batteriespeichern gibt es?

Für die Speicherung von Strom gibt es eine Vielzahl von Akkumulator-Typen. Die am häufigsten zum Einsatz kommenden Akkus im stationären Bereich in Wohn- und Geschäftshäusern sind Lithium-Ionen-Akkus. Sie zeichnen sich durch die folgenden Merkmale aus:

Sie bestehen aus einer negativen Elektrode, an der sich Lithium-Ionen befinden, und aus einer positiven Elektrode mit Übergangsmetall-Ionen. Indem das Lithium in ionisierter Form durch den Elektrolyten zwischen den beiden Elektroden hin- und herwandert, wird elektrische Energie gespeichert. Im Gegensatz zu den wandernden Lithium-Ionen sind die Übergangsmetall-Ionen (das können je nach Akkutyp Kobalt-, Nickel-, Mangan-, Eisen-Ionen etc. sein) ortsfest. Beim Entladen geben Lithium-Atome an der negativen Elektrode jeweils ein Elektron ab, welches über den externen Stromkreis zur positiven Elektrode fließt. Gleichzeitig wandern gleich viele Lithium-Ionen durch den Elektrolyten (Leiterstoff) von der negativen zur positiven Elektrode. An der positiven Elektrode nehmen aber nicht die Lithium-Ionen das Elektron wieder auf, sondern die dort vorhandenen und im geladenen Zustand stark ionisierten Übergangsmetall-Ionen. 
Moderne Lithium-Ionen-Batterien haben wesentlich günstigere Speicherpreise je kWh, die nach Abzug von Verlusten über die Jahre gespeichert werden, da mehr Zyklen gefahren werden können und die Lebensdauer mit bis zu 20 Jahren auch höher ist. Die Anzahl der Ladezyklen (1 Zyklus = Beladung und Entladung eines Akkus) sowie die Höhe der Entladetiefe (Anteil des gespeicherten Stroms, der tatsächlich genutzt werden kann) ist bei Lithium-Ionen-Akkus um ein vielfaches höher als bei Blei-Säure/Gel-Akkus. Der Roundtrip-Wirkungsgrad (beschreibt die Effizienz der Energieübertragung bzw. Energieumwandlung und gibt so Auskunft über Lade- und Entladeverluste des Speichers) von Lithium-Ionen-Speichern liegt bei etwa 90%. Sehr effiziente Systeme liegen auch darüber (siehe auch Stromspeicher-Effizienz).
Lithium-Ionen-Akkus sind wesentlicher leichter und kompakter und benötigen somit weniger Platz als andere Akku-Arten. Außerdem sind insbesondere Lithium-Eisenphpsphat-Speicher die sichersten, umweltfreundlichsten und langlebigsten Lithium-Ionen-Akku-Typen (siehe Stromspeicher-Sicherheit und -Lebensdauer sowie Stromspeicher-Nachhaltigkeit). 
Eine Wartung ist bei Lithium-Ionen-Batterien nicht notwendig - die Batterien werden zudem bei den meisten Herstellern online überwacht, damit die Lebensdauer geregelt werden kann (Reduktion der Leistung bei Temperatur, etc.). Weiterhin sind die Hersteller gesetzlich verpflichtet, die später ausgedienten Akkus kostenfrei zurück zu nehmen.

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Nimmt die Kapazität des Stromspeichers mit der Zeit ab?

Jeder Stromspeicher (Akkumulator) - egal ob im Smartphone, im Laptop, im E-Auto oder im stationären Solarspeicher - verliert im Laufe der Jahre an Kapazität. Einen verschleißfreien Akku gibt es nicht. Das ist physikalisch begründet. Bei Lithium-Ionen-Akkus entscheidet neben der kalendarisch bedingten Alterung extrem stark die Ladezyklenhaltbarkeit, wie lange der Akku verwendet werden kann. Diese ist abhängig von Art und Qualität der verwendeten Akku-Zellen, von der Umgebungs- und Betriebs-Temperatur sowie von der Art der Nutzungsintensität. Besonderen Einfluss haben hier neben der Temparatur die Entladetiefe, Ladeschlussspannung und Stärke der Lade- sowie Entladeströme. Bei allen Solarstromspeichern ist das richtige Batteriemanagementsystem von hoher Bedeutung, um die gewünschte lange Akku-Lebensdauer zu erreichen. Zudem ist der Akku-Zelltyp sehr bedeutend für eine mittlere oder lange Lebensdauer. Für den Heimspeicher-Massenmarkt hat sich nachweislich der Akku-Zelltyp "LFP" (Lithium-Eisenphosphat) als die beste und umweltfreundlichste Lithium-Ionen-Technologie hervor getan. Zudem ist dieser Zelltyp der sicherste aller gängigen Lithium-Ionen-Heimspeicher-Zellen. Deshalb achten Sie am besten darauf, dass Ihnen dieser Zelltyp angeboten wird und nicht diejenigen mit wenig umweltfreundlichen und weniger ladezyklenfesten Automotive-Zellen wie NMC oder NCA (siehe auch Stromspeicher-Sicherheit und -Lebensdauer).
 

Welche Voraussetzungen muss meine PV-Anlage erfüllen, um einen Batteriespeicher koppeln zu können?

Technisch gesehen sollte sie eine Mindestgröße haben - am besten nicht unter 2 kWp - damit der Batteriespeicher überhaupt Ladung erfährt. Wirtschaftlich macht es aber erst bei größeren PV-Anlagen ab etwa 5 kWp Sinn. Zudem darf die PV-Anlage nicht vor dem 01.01.2009 in Betrieb gegangen sein, wenn sie gemäß EEG gefördert wird, da solche PV-Anlagen laut damaligem Erneuerbaren-Energien-Gesetzen (EEG) keinen Eigenverbrauch vor Ort durchführen dürfen, sondern 100% der Solarstromproduktion ins öffentliche Netz einspeisen müssen.

 

Wie viel Energie erzeugt ein Batteriespeicher?

Der Batteriespeicher selbst erzeugt keine Energie, sondern speichert Solar- oder Wind-Energie für den späteren Eigenverbrauch zwischen. Jedoch kann mit dem Einsatz eines Batteriespeichers die Begrenzung der maximalen Wirkleistung der Photovoltaikanlage auf 70% (gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz - EEG) im Optimalfall komplett umgangen werden. Die durch eine solche Begrenzung bedingten Solarstrom-Ertragsverluste von 2 bis 10% pro Jahr - je nach Standort Ausrichtung und Hausverbrauchsprofil - lassen sich so vermeiden. Der Batteriespeicher erzeugt also dadurch indirekt Energie, nämlich den ansonsten abgeregelten Solarstrom.

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Kann ich mit einem Batteriespeicher meinen gesamten Strombedarf decken?

Batteriespeicher werden von uns so ausgelegt, dass Sie mit Ihrem selbst erzeugten Solarstrom so viel wie möglich Ihres Tagestrombedarfes abdecken können. Je nach Jahreszeit bzw. Wetterlage kann Ihr Autarkiegrad schwanken. Im Jahresdurchschnitt erreichen Sie mit einem Batteriespeicher bei richtiger Auslegung in der Regel einen Autarkiegrad zwischen 55 % und 80%. Letztendlich hängt der tatsächliche Wert von der Größe und Ausrichtung der Photovoltaikanlage, der Kapazität des Batteriespeichers und Ihrem Verbrauchsverhalten ab. Im den Monaten Mai bis September sind in Deutschland im Optimalfall 100% Autarkie erreichbar.
Um völlige Stromautarkie erreichen zu können, müsste man einen Speicher installieren, der den Strombedarf mehrerer Wochen abdecken könnte. Da im Winter die Solarmodule teils schneebedeckt sind und die Sonnenscheindauer pro Tag relativ kurz ist, ist die tägliche Ladung der Batterie durch die Photovoltaikanlage nicht sichergestellt. Im Sommer hingegen stellt sich die Situation genau anders herum dar. Der Ertrag der Photovoltaikanlage ist größer und die Sonnenscheindauer länger, sodass hier wesentlich mehr Energie zur Verfügung steht, als im Haus benötigt wird. Würde man den Speicher nach diesen beiden Extremen auslegen, würde er die meiste Zeit des Jahres nicht richtig genutzt werden und auch die Kosten wären unangemessen hoch. Die von uns angebotenen Batteriespeicher sind für Einfamilienhäuser und Gewerbeimmobilien optimiert. 100% rein technische Unabhängigkeit sind dadurch nicht möglich, jedoch kann der hauptsächlich im Winter fehlende Eigenstrom über eine Strom-Community bereitgestellt und so 100% Unabhängigkeit von traditionellen Versorgern sichergestellt werden.

 

Ist ein Batteriespeicher nachträglich erweiterbar?

Einige Batteriespeicher können später erweitert werden und gewähren somit eine gewisse Flexibilität. Viele können aber maximal nur 12 Monate nach erster Inbetriebnahme des Speichers Batterie-Module nachrüsten, einige wenige zeitlich unbegrenzt. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung kennen wir für jeden Haus- und Verbrauchstyp die passende Speichergröße, sodass spätere Erweiterung bei unseren Kunden nicht notwendig sind. Ausnahme: der spätere Stromverbrauch steigt, z.B. durch mehr Personen im Haushalt, einer neuen effizienten Strom-Heizung (statt Öl oder Gas) oder durch die Anschaffung eines E-Autos. Deshalb ist es Teil unserer Beratung, zukünftige Änderungen des Stromverbrauchs mit unseren Kunden zu besprechen bevor die Anlage gebaut wird. 
Sollten Sie sich die Erweiterung offen halten wollen, ist es wichtig, dass Sie einen Speicher aus einer voll modular aufgebauten Produktlinie wählen, der es Ihnen erlaubt, einfach nachzurüsten und zu erweitern. Allerdings gibt es dann ggf. einen finanziellen Nachteil, da Finanzämter meist für spätere Speicher-Erweiterungen keine Erstattung der Mehrwertsteuer vom Erweiterungs-Kaufpreis zulassen. Zudem ist eine Nachrüstung leider immer teurer als gleich die passende Auslegung umzusetzen. Somit empfiehlt sich schon in der Planungsphase eine Besprechung des voraussichtlichen Langzeitverbrauchs im Haushalt über Strom, Wärme und Elektromobilität.

 

Was passiert, wenn die Sonne über längere Zeit nicht scheint und damit der Batteriespeicher nicht geladen wird?

Grundsätzlich sind selbst an bewölkten Tagen Erträge aus einer PV-Anlage zu erwarten. Scheint die Sonne länger nicht oder verdeckt Schnee die Anlage auf dem Dach, wird der Speicher entladen und schaltet sich vollautomatisch in Bereitschaft bis zum nächsten Sonnentag.

 

Was ist ein Ladezyklus bzw. Vollladezyklus?

Ein Ladezyklus ist ein Kennwert von wieder aufladbaren Batterien (Akku). Bei diesem Vorgang wird einem entladenen Akku neue Energie zugeführt. Ein Ladezyklus oder Vollzyklus entspricht der Wiederaufladung eines entladenen Akkus. Dabei wird der Akku nach der Entladung bis zur zulässigen Entladungsgrenze wieder bis zur Vollladung aufgeladen.

 

Was besagt die Entladetiefe?

Die Entladetiefe (DoD = Depth of Discharge) ist das Prozent-Maß für die maximale Stromentnahme aus einem voll geladenen Akku und beschreibt den Anteil der tatsächlich nutzbaren Energie. Sie ergibt sich aus der entnommenen Strommenge in kWh dividiert durch die kWh-Nennkapazität der Batterie, ausgedrückt als ein Prozentwert.
Ein Batteriespeicher sollte nie vollständig entladen werden, da diese Tiefenentladung die Akkus schädigen würde. Diese Grenze der Tiefenentladung ist je nach Hersteller und genutzter Akku-Zell-Technologie unterschiedlich und beträgt in der Regel zwischen 50% bei Blei-Akkus und 10% bei Lithium-Ionen-Akkus, was bedeutet, dass nur zwischen 50% (Blei) und 90% (Lithium-Ionen) der in den Akkus gespeicherten Solarenergie bei der Entladung tatsächlich entnommen werden kann. Dies hat wiederum Einfluss auf die Größe und Kosten von Akkus. Wenn nur ein geringer Anteil der gespeicherten Energie genutzt/verbraucht werden kann, weil die entsprechende Technologie nur eine geringe Entladetiefe erlaubt, dann steigen bei gleicher Speicherleistung die Kosten für das Gesamtsystem im Vergleich zu Batteriespeichern, die eine hohe Entladetiefe von 90% oder mehr erlauben.

 

Was bedeutet 60% oder 70% Wirkleistungsbeschränkung?

Bei Batteriespeichern, bei denen die staatliche Förderungen in Anspruch genommen werden sollen, darf die Einspeiseleistung der Photovoltaikanlage meist 60% ihrer Nenn(Maximal)leistung nicht überschreiten (60% Wirkleistungsbeschränkung), um eine Netzüberlastung bei Produktionsspitzen zu vermeiden. Der restliche Strom muss entweder direkt selbst verbraucht oder im Batteriespeichersystem zwischengespeichert werden.
Die Verpflichtung zur Begrenzung der Einspeiseleistung besteht für die gesamte Lebensdauer der Photovoltaikanlage und erstreckt sich damit auch auf einen eventuellen Weiterbetrieb der Photovoltaikanlage, nachdem das Speichersystem außer Betrieb genommen wurde. Netzbetreiber dürfen die Einhaltung der Leistungsbegrenzung auf eigene Kosten überprüfen. Die Abregelung ist durch eine Zertifizierung, alternativ auch durch eine Herstellererklärung, nachzuweisen.
Beispiel: Eine Photovoltaikanlage mit zehn Kilowattpeak (kWp) Nennleistung darf höchstens mit einer Leistung von sechs Kilowatt in das Stromnetz einspeisen. Der restliche Strom muss entweder direkt selbst verbraucht oder im Batteriesystem zwischengespeichert werden.

70% Wirkleistungsbegrenzung ist für neue PV-Anlagen laut Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auch ohne Förderung Pflicht.

 

Schaltet der Batteriespeicher oder die Solarstromanlage bei Erreichen der 60% oder 70% Wirkleistung einfach ab?

Nein. Intelligente Photovoltaik-Wechselrichter messen am Netzeinspeisepunkt zu jeder Zeit den einspeisenden Strom und reduzieren bei Spitzenleistungen nach und nach die produzierende Solarstrommenge. Einige Batteriespeicher sind zudem durch eine selbstlernende Ertragsprognose in der Lage, eine Überschreitung der 60% oder 70% Nennleistungsbegrenzung vorherzusehen und rechtzeitig eine entsprechende Speichermenge für die sonnenreiche Mittagszeit zu „reservieren“. Wenn diese nicht ausreichen sollte, um die vorgeschriebene 60%/70% Wirkleistungsbegrenzung zu gewährleisten, kann zunächst vollautomatisch ein vom Kunden ausgewählter „Spitzenlastverbraucher“ hinzugeschaltet werden (z.B. Heizstab). Erst, wenn selbst dieser Spitzenlastverbraucher nicht ausreicht oder nicht vorhanden ist, um die zusätzliche Leistung abzudecken, reduziert die Steuereinheit des Speichers die Leistung des Photovoltaik-Wechselrichters auf 60% bzw. 70% der Solarstromanlagen-Nennleistung.

 

Was muss ich bei der Bedienung eines Batteriespeichers beachten?

Moderne Batteriespeicher messen sowohl Ihren Hausverbrauch als auch die Leistung Ihrer Photovoltaikanlage und gleichen diese für eine optimale Ertragsprognose und einen punktgenauen Speichereinsatz voll automatisch ab. Dabei haben Sie über die Bedienungseinheit am Display und/oder über ein Online-Portal und/oder eine Smart Phone-App jederzeit die volle Kontrolle. Viele Hersteller bieten zusätzlich die Möglichkeit, elektrische Verbraucher im Haus an- bzw. abzuschalten (je nach Variante wird hierzu kostenpflichtiges Zubehör wie beispielsweise Funksteckdosen benötigt) um jeweils den höchsten Eigenverbrauchswert zu erreichen. Weiterhin können Regeln festlegt werden, nach denen Ihr Batteriespeicher Ihre Haushaltsgeräte automatisch steuert.

 

Welche Lebensdauer hat ein Batteriespeicher?

Batteriespeicher mit Lithium-Ionen-Akkus sind auf eine Lebensdauer von 10 bis 20 Jahren ausgelegt. Die lange Lebensdauer wird erreicht durch die Verwendung hochwertiger Industriekomponenten sowie ein ausgeklügeltes Batteriemanagementsystem (BMS). Die Hersteller von Batteriespeichern mit Lithium-Ionen-Akkus geben in der Regel eine fünf- bis zehnjährige Produktgarantie auf die eingesetzten Akkus und den Batteriewechselrichter. Darüber hinaus garantieren viele Hersteller eine bestimmte Anzahl von Ladezyklen. Sollten bei intensivster Akku- und Batteriewechselrichter-Nutzung diese Komponenten keine 20 Jahre durchhalten, so ist meist nicht das gesamte Batteriespeichersystem zu erneuern, sondern nur diese Verschleißkomponenten. Expertenmeinungen zu anstehenden Massenproduktionen weltweit - allein schon wegen der steigenden Elektromobilität - und die Preishalbierung der letzten Jahre lassen stark vermuten, dass die Preise für solche Ersatzkomponenten in 10 bis 20 Jahren extrem niedriger sein werden als heute.
 

​Wie kann ich die Lebensdauer meines Batteriespeichers erhöhen?

In erster Linie durch Qualität im Einkauf – sowohl hinsichtlich der Komponenten als auch hinsichtlich der Realisierung, d.h. der Montage bzw. Installation. Zudem sollten unbedingt die Umgebungsbedingungen laut Angabe der Hersteller beachtet werden (Luftfeuchte, Temperatur, Staub, Niederschlag). Zudem empfehlen wir unseren Kunden, sich für die nachweislich langlebigsten Akku-Zellchemie - LFP (Lithium-Eisenphosphat) - zu entscheiden, die einige weniger Stromspeicher-Hersteller anbieten. Diese sind zudem die sichersten und umweltfreundlichsten Lithium-Ionen-Akkus. Wir garantieren Ihnen, nur hochwertige Materialien zu verwenden und diese von überprüften und hochqualifizierten Fachpartnern installieren zu lassen.

 

Wie hoch ist der Betriebs- und Wartungsaufwand für Stromspeicher?

Generell sollten alle elektrischen Installationen regelmäßig (nach DIN-Norm mindestens alle 4 bis 5 Jahre) von Fachkräften auf Funktionstüchtigkeit und Fehlerfreiheit überprüft werden, auch um Hersteller-Garantieansprüchen gerecht zu werden. Dies gilt auch für Speicherlösungen. Batteriespeicher gelten als wartungsfrei – die Betriebs- und Wartungskosten sind dementsprechend gering. Natürlich sollten Wartungen trotz allem regelmäßig durchgeführt werden, um die Leistung der Anlage hoch zu halten und so auch eine stabile Eigenversorgung sicher zu stellen. Um gegebenenfalls auftretende Störungen frühzeitig zu erkennen, sollten Sie regelmäßig die monatliche Performance des Batteriestromspeichers im Kontrolldisplay bzw. im Kundenportal des Herstellers ablesen und mit Vorjahreswerten vergleichen. Im unwahrscheinlichen Fall, dass hier ein starker Leistungsabfall von über 10% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat zu erkennen ist, sollten Sie den Installationsbetrieb kontaktieren.

 

Wie wird mein Batteriespeicher später entsorgt?

Wichtigste Grundlage ist in Deutschland das Batteriegesetz (BattG), das festlegt, wer für die Rücknahme der Batterien verantwortlich ist. Jeder deutsche Hersteller ist also gesetzlich verpflichtet, ausgediente Batterien wieder zurückzunehmen.

In der Praxis wird das so aussehen, dass der Installateur die Batterie deinstalliert und dann entweder selbst dem Entsorgungsprozess zuführt oder das über den Hersteller gemacht wird. Ein Entsorgungspartner ist zum Beispiel das Gemeinsame Rücknahmesystem, kurz GRS. Die meisten Menschen kennen das von den grünen Behältern im Supermarkt, in die man gebrauchte Batterien entsorgen kann.

 

Ist die Kombination einer PV-Anlage inklusive Batteriespeicher mit einer Wärmepumpe sinnvoll?

Ja, das ist ideal. Hierdurch wird nicht nur der Eigenverbrauchsanteil des produzierten Solarstroms und damit die eingesparten Stromkosten, sondern auch die Kostenersparnis gegenüber konventionellen Heizungen noch weiter erhöht. 

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Anlagenplanung & Installation

 

Ist mein Haus für einen Batteriespeicher geeignet?

Batteriespeicher können überall dort installiert werden, wo mindestens ein Stromerzeuger – z.B. Ihre PV-Anlage - vorhanden ist, der genug Strom erzeugen kann, um mindestens Ihren Jahresstromverbrauch abzudecken. Den Rest übernimmt automatisch ein Batteriespeicher mit Energiemanagement für Sie. Weiterhin sollten Sie über einen geeigneten, frostfreien Platz für die Aufstellung des Batteriespeichers innerhalb der eigenen vier Wände verfügen. Auch das Vorhandensein eines Internetanschlusses mit vorhandenem DSL-Vertrag ist von Vorteil, um die Anlage leichter anzusteuern, updaten und überwachen zu können.

 

Wie groß muss mein Batteriespeicher sein?

Damit ein Batteriespeicher wirtschaftlich arbeitet, ist eine deutliche Steigerung des Solarstrom-Eigenverbrauchs das Hauptziel. Durch Ihr Verbrauchsverhalten haben Sie einen nicht unerheblichen Einfluss auf diesen Eigenverbrauchsanteil. Die verbrauchsoptimierte Regelung der angeschlossenen Geräte kann die Anzahl der Lade-/Entladezyklen steigern und somit die Wirtschaftlichkeit erhöhen.
Für die Wahl des „richtigen“ Batteriespeichers wird die Verbrauchsmenge und das Verbrauchsverhalten von uns gemeinsam mit Ihnen ermittelt. Bei dem Batteriespeicher ist darauf zu achten, dass die Nutzkapazität (die Strommenge, die der Akku aufnehmen kann) weder zu klein noch zu groß gewählt wird. Ist sie zu klein, dann ist die Batterie „zu schnell“ entladen, und Sie müssen mehr Strom aus dem Versorgernetz beziehen als notwendig. Eine zu groß gewählte Batterie auf der anderen Seite wird oft nicht vollständig aufgeladen, was sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt, weil die Anschaffungskosten höher sind. Wir sorgen dafür, dass Sie den richtigen Speicher für Ihre Bedürfnisse bekommen.

 

Welche Betriebsarten gibt es für Batteriespeicher?

Bei Batteriespeichern unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Betriebsarten: DC-gekoppelte und AC-gekoppelte Batteriespeichersysteme. Also entweder der Einbindung auf der Gleichstromseite oder auf der Wechselstromseite. 
DC-gekoppeltes Speichersystem: DC steht für Gleichstrom. Hierbei wird der Stromspeicher direkt an den PV-Kollektor (Verbund der Solarstrommodule), welcher Gleichstrom produziert, angeschlossen. Das Speichersystem enthält neben den Akkus einen Hybrid-Wechselrichter (PV- und Batteriewechselrichter in einem) und kann damit den Solarstrom direkt verarbeiten. Diese Systeme kommen in Deutschland zu etwa 50% bei der Neuinstallation von Solarstromanlagen in Kombination mit Stromspeicher zum Einsatz, da man sich hier den zusätzlichen PV-Wechselrichter und damit Materialkosten spart. Ob die Lebensdauer des Hybrid-Wechselrichters aufgrund der Dauerbelastung durch PV und Batterie niedriger ist, kann noch nicht abschließend gesagt werden, da diese Technik noch nicht lang genug im Einsatz ist. Zudem sind DC-Systeme hinsichtlich der Auslegung der PV-Anlagengröße wenig flexibel. Auch dürfen diese Speichertypen regulatorisch nicht netzdienlich eingesetzt werden und können somit keine Zusatzeinnahmen (z.B. aus Regelenergieteilnahme) für den Anlagenbetreiber generieren und auch nicht das öffentliche Netz entlasten.
AC-gekoppelte Speichersystem: AC steht für Wechselstrom. Der Solarstromspeicher wird bei dieser Betriebsart hinter dem PV-Wechselrichter, also auf der Wechselstromseite, installiert. Somit bietet dieses Anschlussart im Gegensatz zu DC-Systemen die volle Flexibilität hinsichtlich der Generatorart und -größe, d.h. es kann an den Batteriespeicher nicht nur PV-Anlagen mit begrenzter Größe, sondern gleichzeitig auch Kleinwindanlagen und/oder BHKW angeschlossen werden. Von uns eingesetzte Batteriespeicher sind flexibel, einfach und sicher bei allen Größen und unabhängig von PV-Anlagen mit Batteriespeichern und zu 100% beim Nachrüsten von bereits vorhandenen PV-Anlagen zum Einsatz, da hier bereits ein PV-Wechselrichter vorhanden ist, der auch mit Speicher weiter genutzt werden kann.

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Kann man einen Batteriespeicher auch bei einer bereits bestehenden PV-Anlage ohne viel Aufwand installieren?

Ja. Hierfür ist es lediglich erforderlich, dass der Batteriespeicher ein AC-gekoppeltes (AC = Wechselstrom-seitig) Speichersystem ist. Er eignet sich damit für jede PV-, Kleinwindkraftanlage oder BHKW, unabhängig von Größe und Leistung. Die von uns angebotenen AC-gekoppelten Batteriespeicher sind mit allen gängigen Wechselrichtern kompatibel. So stellen wir eine einfache und sichere Installation auch bei Bestands-PV-Anlagen sicher.

 

Brauche ich eine Genehmigung für meinen Batteriespeicher?

Grundsätzlich ist keine Genehmigung erforderlich. Wir bzw. unser regionaler Fachhandwerksbetrieb, der die Installation vornimmt, übernimmt die Anmeldung des Batteriespeichers beim zuständigen Verteilnetzbetreiber. Zudem muss der Batteriespeicher bei der Bundesnetzagentur (Marktstammdatenregister) online angemeldet werden, was in wenigen Minuten erledigt ist. Beides sind aber lediglich Anmelde- und keine Genehmigungsverfahren.

 

Wie viel Platz benötigt ein Batteriespeicher und wo sollte er installiert werden?

Die von uns in der PREMIUM-Variante angebotenen All-In-One-Batteriespeichersysteme enthalten alle erforderlichen Speicher-Komponenten.
Ein Batteriespeicher selbst ist in der Regel nicht größer als eine moderne Gastherme oder ein Kühl-/Gefrierschrank und kann je nach Produkttyp wandhängend (an tragenden Betonwänden oder stabilem Mauerwerk) oder bodenstehend installiert werden.
Der Aufstellort muss trocken, frostfrei und belüftet und sein und sollte Temperaturen von optimalerweise 15 bis 25 Grad haben. Möglich sind aber auch -5 bis 45 Grad Celsius, wobei bei Extremtemperaturen der Gesamtwirkungsgrad schlechter ausfällt. Gut geeignet sind in der Regel Keller- oder Hauswirtschaftsräume, ggf. auch frostfreie Garagen. Der Außenbereich sollte tabu sein.

 

Wieviel wiegt ein Lithium-Ionen-Batteriespeicher?

Je nach Größe und Art des Speichersystems liegt sein Gesamtgewicht im Heimbereich zwischen etwa 50 und etwa 200 Kilogramm. Bei gewerblichen Anwendung natürlich auch deutlich schwerer.

 

Wer baut meinen Batteriespeicher ein und wie lange dauert die Installation?

Batteriespeicher werden nur von speziell geschulten und von Herstellern zertifizierten ESF-Partnerfirmen verbaut, da Qualität und Sicherheit oberste Priorität bei Installation, Langlebigkeit des Systems und Service haben. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass die Montagefirmen aus der Region des Kunden kommen. Damit stellen wir eine kurze Reaktionszeit sicher und unterstützen das regionale Handwerk und somit die regionale Wirtschaft.
Die Installation eines Heim-Batteriespeichers dauert in der Regel nicht länger als einen Tag. Um kurze Installationszeiten zu gewährleisten, nehmen unsere zertifizierten Handwerkspartner eine Vorbegehung der Räumlichkeiten sowie eine Vorbereitung des elektrischen Hausanschlusses vor der Lieferung Ihres Batteriespeichers vor.

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Finanzielle Aspekte

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Rechnet sich der Einbau eines Batteriespeichers?

Für die Umwelt auf jeden Fall und für Sie auch, denn Sie sparen einen noch höheren Anteil Ihrer monatlichen Stromkosten, weil Sie mehr selbst erzeugten Strom auch selbst verbrauchen können und damit weniger teuren, konventionellen Strom einkaufen müssen.
Besonders für Eigenheimbesitzer und Unternehmen, die einen hohen Strombedarf am Abend und nachts haben, macht die Investition in einen Batteriespeicher zur Nutzung des über die Photovoltaikanlage tagsüber generierten Stroms Sinn. Der Großteil des selbst produzierten Stroms kann so auch dann verbraucht werden, wenn keine Sonne mehr scheint.
Die Investition in eine PV-Anlage mit Batteriespeicher bringt Ihnen eine langfristige Strompreisstabilität und die Eigenerzeugung ist selbst ohne Stromkostensteigerung dauerhaft günstiger. Auch machen Sie sich damit maximal unabhängig vom Netz.  
Da Geld durch Inflation weniger wert wird und sichere Anlageformen immer seltener werden, gilt PV- und Speichertechnik als Sachwert, der Ihren Immobilienwert sofort erhöht. Die Investition in Sachwerte ist unabhängig vom Geldmarkt und dient der persönlichen und langfristigen Reduzierung der Fixkosten, weil die herkömmlichen summierten Stromkosten über 30 Jahre deutlich höher sind als die Kapitalkosten zzgl. ggf. Kreditzinsen Selbstversorgungsanlage. Siehe auch Wirtschaftlichkeit.

 

Verliere ich den Anspruch auf die EEG-Vergütung, wenn ich einen Batteriespeicher installiere?

Nein. Der eingespeiste Strom Ihrer Photovoltaikanlage wird auch bei Kombination der Anlage mit einem Batteriespeicher weiterhin mit der Einspeisevergütung gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet. Nur Solarstromanlagen, die vor dem 01.01.2009 in Betrieb gingen, dürfen keinen Eigenverbrauch - weder mit noch ohne Batteriespeicher - durchführen, sondern müssen laut EEG 100% der Solarstromproduktion ins öffentliche Netz einspeisen. Bei diesen Anlagen macht eine Batteriespeicher-Nachrüstung keinen Sinn.

 

Nach welcher Zeit hat sich meine neue Anlage mit Batteriespeicher amortisiert?

Die Amortisationszeit Ihrer neuen Photovoltaikanlage mit einem auf Ihren Verbrauch zugeschnittenen Batteriespeicher liegt bei etwa 8 bis 15 Jahren bei einer zu erwartenden Lebensdauer von 30 Jahren und länger (sofern Verschleißteile wie Wechselrichter und Batteriemodule/-zellen nach ca. 10 bis 20 Jahren ersetzt werden). Die Amortisationszeit ist dabei abhängig von der Qualität und Größe der PV-Anlage, von der Qualität, Art und Größe des Batteriespeichers, von Ihrem Verbrauchsverhalten, davon ob Sie mit dem Solarstrom auch heizen oder ein E-Auto betanken, von den prognostizierten Markt-Strompreisen der Zukunft sowie von der Höhe der EEG-Einspeisevergütung. Wichtiger als die Amortisationszeit ist den meisten Kunden allerdings, dass sie in der Gesamtbetrachtung über den Betriebszeitraum weniger Kosten haben als die Energiekosten, die sie sowieso während dieses Zeitraumes an Energiekonzerne zahlen müssten. Und diese Vorgabe können wir auf jeden Fall für unsere Kunden erreichen.

 

Bestehen Fördermöglichkeiten für Batteriespeicher?

Die bundesweite KfW-Speicherförderung (Programm 275) ist am 31.12.2018 ausgelaufen, da sich die Speicherpreise in den letzten Jahren halbiert haben und eine Speicher-Förderung deshalb nicht mehr notwendig ist, um einen wirtschaftlichen Betrieb für den Kunden darzustellen. Vereinzelt gibt es regionale Speicher-Förderungen der Länder/Kommunen. Allerdings muss man bei solchen Förderungen darauf achten, dass sie auf der anderen Seite den wirtschaftlichen Anlagen-Betrieb über die gesamte Anlagen-Lebensdauer nicht negativ beeinflussen (z.B. durch hohe Leistungsbeschränkungen der PV-Anlage). Wir betrachten bei jedem Projekt auch die Fördermöglichkeiten und geben Ihnen jederzeit gerne detaillierte Auskünfte. Sie brauchen sich nicht darum zu kümmern. Das ist unser kostenloser Service für Sie. Auf jeden Fall sind Investitionen in PV-Anlagen mit Batteriespeichern wirtschaftlich, auch ohne Förderung. Siehe auch Wirtschaftlichkeit.

 

 

Sicherheit

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Sind die verwendeten Lithium-Ionen-Batterien sicher?

Grundsätzlich sind hochwertige stationäre Batteriespeichersysteme mit integrierten Lithium-Ionen-Batterien nicht mit billigen Lithium-Ionen-Batterien in Smartphones oder Laptops vergleichbar. Zudem gibt es mehrfach redundante Sicherheitsmechanismen, die von Gesamtsystem-Herstellern integriert werden. Das fängt bei Einkauf von hochwertigen Batterie-Zellen an, die selbst schon mit ersten Sicherheitsmechnismen (z.B. Überdruckventil) ausgestattet sind und die in Batteriemodule integriert werden, die selbst über eigene Batteriemanagementsysteme mit Sicherheitsüberwachungen inkl. mechanischen und softwareseitigen Notabschaltungsvorrichtungen verfügen und hört beim übergeordneten Energie- und Batteriemanagementsystem des Speichersystemherstellers auf, der wichtige Kennwerte wie Temperatur, Strom und Spannung ebenfalls überwacht und bei kritischen Grenzwerten für automatische Abschaltung des Gesamtsystems sorgt.

Wer allerdings schon "im Kern" des Batteriespeichers, d.h. auf Batterie-Zellchemie-Ebene das Sicherste haben möchte, der setzt auf die Zellchemie Lithium-Eisenphosphat (LFP). Dieser Batterie-Zelltyp ist nicht nur der sicherste aller Lithium-Ionen-Zellchemien, sondern ist laut unabhängigen Forschungsergebnissen auch die langlebigste Zellchemie und die mit der höchsten Zyklenfestigkeit. Zudem ist sie die umweltfreundlichste und nachhaltigste Batterie-Zellchemie auf Lithium-Ionen-Basis. Siehe hierzu auch Stromspeicher-Sicherheit und -Lebensdauer und Stromspeicher-Nachhaltigkeit.

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Brauche ich für meine PV-Anlage mit Batteriespeicher eine Versicherung?

Eine Versicherungspflicht existiert dafür nicht. Nichtsdestotrotz empfehlen wir den Abschluss einer deutschen Elektronik-/Allgefahrenversicherung, um Ihre Investiton vor Unwetter, Blitz, Überspannung aus dem öffentlichen Netz, Vandalismus, Diebstahl usw. sowie - und das ist einmalig in Deutschland - gegen Hersteller-Insolvenz abzusichern. In den letzten Jahren wurde unsere Branche immer wieder durch Firmenpleiten erschüttert. Umso wichtiger ist es, einen solchen Schutz zu haben, wenn der Garantiegeber ausfällt. Wir konnten über einen erfahrenen Spezial-Versicherungsmakler ein deutsches Versicherungskonsortium dafür gewinnen, für uns ein maßgeschneidertens und am Markt einzigartiges Versicherungsprodukt dieser Art zu kreieren. Die ersten 10 Beitragsjahre übernehmen übrigens wir für Sie, wenn Sie sich für unsere PREMIUM-Anlage entscheiden. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

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Sind Batteriespeicher überhaupt ausgereift?

Keine Sorge. Batterien gibt es schon seit über 100 Jahren, Lithium-Ionen-Batterien seit 1991 (im SONY Camcorder) und stationäre Heim-Batteriespeicher seit über 10 Jahren. In Deutschland sind bereits über 200.000 solcher Systeme verbaut worden, und die Hersteller geben 10 Jahre Garantie auf Ihre Speichersysteme. Sie sind also nicht der/die Erste und können sich auf gute Technik verlassen, wenn Sie sich auf unsere Empfehlung stützen.

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